Pina Bausch Foundation in Wuppertal

Der Pina-Bausch-Freundeskreis hatte in der letzten Mitgliederversammlung dem Vorschlag eines Mitglieds entsprechend beschlossen den Kontakt zur Pina-Bausch-Foundation in Wuppertal lebendiger zu gestalten. Wir haben angefragt, ob wir die Foundation einmal besuchen dürfen und wurden am 30.09.2022 dazu eingeladen. Uns wurde das Archiv gezeigt und in sehr angenehmer Runde erklärt wie die Foundation arbeitet. Zukünftig möchten wir gerne unsere Recherchen mit der Foundation teilen und uns gegenseitig unterstützen. Hier ein Eindruck von unserem Besuch mit Fotos und einem Text von Sabine Franzen.

Die Foundation gibt es seit 2009, sie wurde in dem Jahr, in dem Pina starb, von ihrem Sohn Salomon gegründet und seitdem arbeitet man dort an der Archivierung von all dem Material, dass zur Verfügung steht. Ismael Dia, der Leiter des Archivs, führte uns durch den Nachmittag.

Er zeigte uns persönliche Ordner von Pina, die sie in ihrer Küche aufbewahrte, mit Aufzeichnungen von einzelnen Stücken, von ihr sehr gut organisiert und beschrieben. Wir sahen die Preise, die sie bekommen hat, u.a. das Bambi und das Bundesverdienstkreuz.

Es gibt unwahrscheinlich viel Fotomaterial von Ulli Weiß, die Fotografin, die das Tanztheater von 1976 bis zu ihrem Tod 2014 begleitet hat.

Schallplatten von der Musik, die Pina einsetzte, alte VHS Kassetten und viele andere Filmaufnahmen, teilweise noch aus den 70iger Jahren, die alle digitalisiert werden, Fotos von Aufführungen und von den Tänzern.

Das alles wird in klimatisierten Räumen und in Aktenschränken aufbewahrt. Um die alten Filmdokumente digitalisieren zu können, müssen alte Geräte gefunden werden, die die Filme noch abspielen können.
Es gibt noch Bild- und Filmmaterial von ihrem ersten Stück „Fritz“, das am 5. Januar 1974 vom Tanztheater Wuppertal aufgeführt wurde.

Und natürlich sehr viele Zeitungsberichte, Interviews etc.

Alles muß geprüft werden, und zugeordnet, sortiert nach Wichtigkeit und möglichem Verfallsdatum des Materials, das einfach kaputt gehen kann. Plakate, Programmhefte, die chronologisch abgearbeitet werden und man so gut nachvollziehen kann, wann welches Stück wo und mit wem aufgeführt wurde. Es müssen Persönlichkeitsrechte angefordert werden, für Tonaufnahmen muß die Gema kontakiert werden. All das kostet viel Zeit.

Es war ein sehr informativer und interessanter Nachmittag in der Foundation, wofür wir sehr dankbar sind.

Hier der Link für die Homepage, auf der es sehr viele Infos und Filmmaterial gibt:
www.pinabausch.org